In diesen Ausführungen geht es um eines der größten Rätsel in der Ägyptologie: Der verborgenen Geometrie des Gizeh-Plateaus mit seinen drei Hauptpyramiden und der Sphinx. Im Verlauf des letzten Jahrhunderts wurden dazu zahlreiche Versuche unternommen, eine Ordnung in diesem Plateau zu finden. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Anordnung der drei Pyramiden gelegt, in der man hoffte, irgendwelche Geometrien zu entdecken. Die Bemühungen, dieses Geheimnis zu lüften, haben praktisch keine Unterbrechung gefunden.
Die bestehende Auffassung, wonach die drei Pyramiden und der Sphinx unabhängig voneinander geplant wurden, muss aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse verworfen werden. Insgesamt bilden diese Baukörper einschließlich der Tempel eine Planungseinheit. Nicht dazu gehören die kleineren Königinnen-Pyramiden, die offensichtlich nachträglich errichtet wurden. Die nachfolgend erläuterte Planungsgeometrie wirft die Frage auf, wann diese Anlage geplant und errichtet wurde, da sie Daten enthält, die weit über das Wissen der 4. Dynastie hinausgehen.
Um das Gizeh-Plateau hinsichtlich seiner verborgenen Daten zu verstehen, muss als erstes eine Kenntnis über die verwendeten Maßsysteme bestehen und als zweites muss das alte Wissen mystischer Orden herangezogen werden, welches heute allerdings nur noch in einem kläglichen Rest die Zeiten überdauert hat.
Der zweite angesprochene Aspekt führt in die dreigliedrige Struktur mystischer Orden, die ihr Entstehen der altägyptischen Weisheitsschule zur Ausbildung der Priesterschüler verdanken. Dieser Fakt wird heute oft genug übersehen oder aus Unkenntnis sogar angezweifelt. Es gibt jedoch verbindende Elemente der heutigen Orden zu dieser altägyptischen Geschichte, die nur noch schwach zu erkennen sind.
Hier soll nur kurz angeführt werden, dass diese frühe Ausbildung der Priesterschüler in drei "Ausbildungswegen" erfolgte, die wie folgt bezeichnet wurden und folgende Hauptinhalte enthielten:
- Weg des Osiris: Aneignung von komplexem Wissen, welches auch kosmisches Wissen beinhaltete.
- Weg der Isis: Trainieren von Fähigkeiten zur Beherrschung des Geistes über die Materie und seiner polaren Eigenschaften.
- Weg des Horus: Trainieren von Fähigkeiten zur Öffnung des Dritten Auges, die u.a. mit der Fähigkeit zur weisen Voraussicht verbunden ist; Zugang zu höheren Schwingungsdimensionen.
Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass die Einweihung in den 11. Grad, der den Weg des Osiris abschloss, in der Mykerinos Pyramide auf einem 123 KE langen Weg in den beiden Hauptkammern stattfand. Dass diese Pyramide 16 raue Steinschichten an ihrer Basis besaß, weist auf die auch noch heute bekannte Philosophie hin, wonach der Mensch mit einem rauen Stein verglichen wurde und noch wird, der auf seinem Pfad zur geistigen Vervollkommnung einen langen Weg zurückzulegen hat.
Der Abschluss des 22. Grades auf dem Weg der Isis erfolgte in der Chephren-Pyramide, dessen dortiger Einweihungsweg in der Königskammer 126 KE lang war. Zu diesem Zeitpunkt ist der Mensch durch seine erworbenen Fähigkeiten bereits "veredelt", jedoch noch nicht vollkommen. Das ist der Grund dafür, dass diese Pyramide an ihrer Basis nur noch zwei weniger raue Steinschichten aus Granit besaß, während die restlichen Verkleidungssteine aus Kalkstein bestanden.
In der Cheops-Pyramide erfolgte dann in der 11,1 KE (=581,196 cm) hohen Königskammer (deren Stirnseite eine Fläche von 111 Quadrat-KE besitzt) auf einem 111 KE langen Weg, die letzte Einweihung in den 33. Grad, um als Meister auf dem Weg des Horus die dreifache Meisterschaft abzuschließen.
33 + 111 = 144
Die Zahl 111 symbolisierte dabei mit jeder "1" eine der drei erreichten Meisterschaften. Erst diese Vorkenntnisse über die geniale Verknüpfung der Maßsysteme und das Wissen über die Einweihungswege schaffen die Voraussetzung dafür, das Geheimnis des Gizeh-Plateaus zu lüften und zu begreifen. Gleichfalls gehört dazu das Wissen über die Ziffernfolge der 1-4-4 dazu, die in einen übergreifenden Zusammenhang an den verschiedensten Stellen des Plateaus zu finden ist und ihren Anfang in der Mykerinos-Pyramide nimmt.
In den nachfolgenden Textausführungen werden Details zu allen drei Pyramiden und dem Plateau getroffen werden, allerdings nur in Kurzform, da eine umfassende Darstellung den Raum dieser Ausarbeitung gewaltig sprengen würde.
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