Abb. 1: Das Gizeh-Plateu in Kairo (Ägypten) |
Zwei derart divergierende Begriffe zu verbinden, die dem scheinbar Transzendenten und dem materiell Logischen entstammen, scheint ein völlig abstruser Gedanke zu sein. Ist es aber nicht oft genug das Widersprüchliche, das nach neuen Lösungen verlangt? Die Welt, in der wir groß geworden sind und in der wir unsere Erziehungs- und Glaubensmuster erhalten haben, schreit stets nach Erklärungen, die materiell verständlich sind und folglich das nicht Fassbare, das Geistige in den Bereich des Unwissenschaftlichen verbannt. Wie kann es ein Maß Gottes geben, wenn Gott durch die Wissenschaft bisher nicht entdeckt werden konnte, also gar nicht existent ist?
Maße sind doch etwas vom Menschen Erfundenes, der zu Beginn der Zivilisation etwas brauchte, welches klare Vorgaben für die Fertigung von Waren bis hin zum Bau von Palästen ermöglichte. Dass eine Handbreit, ein Fuß, oder eine Elle nur durch des Menschen Geist geschaffen wurde, muss doch wohl jedem Menschen einleuchten – so lautet die verbreitete Denkweise. Wie kommt dann ein unbekannter Chronist darauf zu formulieren, „das Wasser der Sintflut stieg über alle Gipfel der hohen Berge fünfundzwanzig Ellen nach dem Maß des Geistes“?
[aus: "Die Apokryphen"]
Oder warum wird in der Bibel in der Beschreibung des prophetischen Tempels der Prophet Hesekiel medial angewiesen, sich die Maße eines himmlischen Tempels unbedingt zu merken, die gleichfalls in Ellen angegeben wurden. Wertet man nämlich diese Maße aus, so beträgt die Nettofläche des Tempels 1.440 Quadratellen. Erstaunlicherweise hat der Tag 1.440 Minuten, womit eine ungewöhnliche Übereinstimmung der Zahlenwerte auftritt. Bemerkt werden soll noch, dass dieser Tempel mathematisch hervorragend durchdacht wurde und Geheimnisse enthält, die dem Unkundigen weder auffallen noch verständlich sind.
Haben wir also in der tiefen Vergangenheit noch Unentdecktes, welches bis in die heutige Zeit der Wissenschaft verborgen blieb? Offensichtlich ist es so, da das materielle Denken nur nach einem vordergründigen Sinn sucht und dem Geheimnisvollen, welches so untrennbar mit dem Mystischen verbunden ist, keinen Wert beimisst. Legen wir diese Schranken beiseite, öffnet sich bald ein völlig neues Bild, welches uns Zusammenhänge offenbart, die das Wissen der heutigen Zeit deutlich erweitert.
Bevor wir diesen Weg gehen, machen wir einen Sprung in unser heutiges angelerntes Wissen, in dem durch gesetzliche Vorschriften festgelegt wurde, dass das metrische System die Grundlage für das weltweite dezimale Maßsystem mit dem Meter als Grundeinheit ist. Sich mit einem geistigen Maß zu beschäftigen, scheint daher auf den ersten Blick überflüssig zu sein. Auch die Frage, ob es heute überhaupt sinnvoll ist, nach dessen Größe zu suchen, scheint berechtigt zu sein. Dass sich bei der Beschäftigung mit diesem Thema eine absolut überraschende Wendung ergibt, ist für den Skeptiker kaum zu vermuten. Der Gedanke, sich dieser Thematik zu widmen, entstand u.A. aus der folgenden Überlegung: Wenn es tatsächlich einen Schöpfer gibt und er für alles, was je entstand verantwortlich ist, besaß er zum Zeitpunkt der Schöpfung keinerlei materiellen Maßstab, da die Materie noch gar nicht erschaffen war. In einem Energieraum einen Maßstab festzulegen, bedarf daher anderer Grundlagen, die in diesem Fall nur "geistiger" Natur sein können.
Bei der Suche nach handfesten Bezügen zu diesem Thema stößt man in alten Quellen auf die Aussage, dass eine bestimmte Elle, die heute als sakrale Elle katalogisiert wird, abhängig von der Größe und der Länge des Zoll (englisch: inch) sein soll. Das wiederum würde implizieren, dass dem Zoll, der mit einer Länge von 2,54 cm angegeben wird, theoretisch die primäre Rolle zukommen würde. Nun ist bekannt, dass es in der Geschichte genügend kontroverse Diskussionen um dieses Maß gegeben hat, zumal der Engländer Piazzy Smith dieses Maß als ein von Gott gegebenes Maß bezeichnet hat.
Es ist verständlich, dass eine derartige Auffassung von den Wissenschaftlern in Grund und Boden diskutiert wurde. Würde man dieser Polemik folgen, wäre das Thema bereits beendet, bevor es erst richtig begonnen hat. Einige neue Erkenntnisse lassen jedoch den Schluss zu, dass der Zoll in der Tat ein äußerst ungewöhnliches Maß ist. Es überrascht auch, dass der Zoll trotz Meterkonvention noch immer sein Dasein fristet und unter Anderem Rohrdurchmesser, Bildschirmdiagonalen, Druckauflösung (dpi: dot per inch = Punkt pro Zoll) bestimmt.
Um zu diesem Thema einen Fortschritt zu erzielen, ist es erforderlich gleichfalls kontrovers diskutierte Aussagen der Vergangenheit ins Spiel zu bringen. Alte englische Quellen behaupten, dass der Zoll als das eigentliche Urmaß dem Propheten Henoch durch Gott vor Urzeiten übermittelt worden sein soll. Diese Quellen behaupten, dass der Poldurchmesser der Erde ursprünglich 500.500.000 Zoll = 12.712,7 km betragen haben soll.
[aus "Cheops" von Peter Tompkins]
Hierzu gibt es eine gewisse Parallele, denn im Osireion in Abydos (Ägypten) gibt es Inschriften, welche Bezug auf verschiedene Maßeinheiten nehmen und die von der englischen Ägyptologin Margaret A. Murray 1903 entdeckt wurden. Danach wurde dem ägyptischen Pharao Merenptha Folgendes durch die Götter mitgeteilt, welches Frau Muray in Englisch formulierte:
"There ist offered to them an hinmeasure upon the earth" (Ihnen wurde das Hin-Maß der Erde mitgeteilt).
Nun besitzen die beiden Worte inch und Hin eine entfernte Wortverwandtschaft und es ist nicht auszuschließen, dass hier der gleiche Zusammenhang gemeint ist, wie bei Henoch. Da gleichzeitig diese alten Quellen auch davon sprechen, dass in einer anderen Maßeinheit, der (sakralen) Elle, der Poldurchmesser 20.000.000 Ellen betragen soll, wird es nicht nur interessant danach zu fragen, woher diese alten Quellen ihre Weisheit bezogen haben, sondern auch, ob die Größe des Zolls tatsächlich auf den genannten 2,54 cm beruht bzw. ob diese Aussagen überhaupt eine Berechtigung haben. Dem Ganzen wird mit einem mittelamerikanischen Maß die Krone aufgesetzt, dass gleichfalls mit dem Poldurchmesser der Erde in Verbindung gebracht wurde. Dieses Maß, welches von dem amerikanischen Ingenieur Hugh Harleston als „Hunab“ bezeichnet wurde, soll diesen Poldurchmesser mit 12.000.000 Hunab bestimmen!
Abb. 2: Der Zollstock |
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